Geschlechtsunterschiede
Geschlechtsreife Weibchen sind fülliger als die Männchen. Die vor der Afterflosse befindliche Genitalpapille ist häufig sichtbar und beim Männchen spitzer geformt als beim Weibchen.
Verhalten
Viele Arten können in Gruppen gepflegt werden, wenn ausreichend Versteckmöglichkeiten für alle Exemplare vorhanden sind. Gerade Kuckuckswelse sind sehr gesellig und sollten deshalb nicht in Gruppen unter 5 Tieren gehalten werden.
Die Aktivitätszeit ist artabhängig; neben überwiegend tagaktiven Arten (Kuckuckswels) gibt es auch nachtaktive Vertreter, die bei (Tages-)Licht nur zur Fütterung ihr Versteck verlassen.
Verhaltensgerechte Unterbringung
Zwergfiederbartwelse oder eine Gruppe Rückenschwimmender Kongowelse können bereits in Aquarien mit 80 cm Kantenlänge gepflegt werden. Größer werdende Arten benötigen entsprechend geräumigere Becken (mindestens 1,20 m). Die Einrichtung sollte stellenweise dichte Pflanzenbestände und viele Versteckmöglichkeiten wie Holzwurzeln, Kokosnussschalen oder Steinaufbauten aufweisen. Als Bodengrund ist Sand gut geeignet.
Der Rückenschwimmende Kongowels nimmt sehr gerne Überhänge aus Steinen oder Wurzeln an, an deren Unterseite diese Fische „auf dem Rücken liegend“ entlang schwimmen. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen, ggf. nicht zu kleinen Fischarten ist möglich.
Ernährung
Fiederbartwelse sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend von tierischer Nahrung. Neben Flockenfutter und Futtertabletten sollten die Tiere regelmäßig mit Lebend- und Frostfutter, wie beispielsweise Roten oder Schwarzen Mückenlarven, Wasserflöhen oder Salinenkrebsen (Artemia), gefüttert werden. Da die Tiere oft starke Fresser sind, ist auf mäßige Fütterung (bei der aber alle Exemplare ihren Teil erhalten) und Fastentage Wert zu legen. Nachtaktive Arten sollten abends gefüttert werden.
Pflege
Für den Betrieb eines Aquariums ist immer ein ausreichend dimensionierter Filter erforderlich. Der Filter sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden. Ein regelmäßiger, wöchentlicher Teilwasserwechsel von (mind.) 25 % entfernt Schadstoffe und erhöht das Wohlbefinden der Fische. Regelmäßiges Abmulmen des Bodengrundes trägt ebenfalls zur Reduzierung der Wasserbelastung bei. Für den Wasserwechsel muss temperiertes Wasser verwendet werden; auch der Einsatz von schleimhautschützenden Mitteln kann sinnvoll sein.
Die für das Wohlbefinden der Fische wichtigsten Wasserparameter – wie Temperatur, pH-Wert, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Gesamt- und Karbonathärte – sollten regelmäßig selbst zu Hause, im Zoofachhandel oder durch einen fischkundigen Tierarzt kontrolliert werden.
Der Gesundheitszustand der Tiere muss täglich, beispielsweise bei der Fütterung, kontrolliert werden. Häufige Krankheitsanzeichen sind Flossenschäden, Hautveränderungen (Pünktchen, Beläge, rote Flecken) sowie hektische und unkoordinierte Bewegungen. Bei Auffälligkeiten muss ein fischkundiger Tierarzt hinzugezogen werden.
Eingewöhnung und Umgang
Zuhause angekommen, sollte zunächst die Beleuchtung im Aquarium ausgeschaltet werden. Dann kann der Transportbeutel zur Temperaturangleichung ca. 10 Minuten auf die Wasseroberfläche gelegt werden. Anschließend wird er geöffnet und innerhalb von 5 - 10 Minuten nach und nach vorsichtig ungefähr so viel Aquarienwasser zugegeben, wie Transportwasser im Beutel ist. Danach können die Fische behutsam eingesetzt werden (idealerweise ohne Transportwasser).
Sind bereits revierbildende Fische im Aquarium, so können diese durch eine Fütterung von den Neuankömmlingen abgelenkt werden. Zur schonenden Eingewöhnung sollte auch das Licht bis zum nächsten Morgen ausgeschaltet bleiben.
Sonstiges
Wie viele Welse besitzen auch diese Arten kräftige Flossenstrahlen, mit denen sie sich beim Fang in grobmaschigen Netzen verhaken können. Daher sollten die Tiere nur mit feinmaschigen Keschern gefangen werden. Neueren Untersuchungen zufolge sind die Brust- und Rückenflossenstacheln wie bei vielen anderen Welsen auch giftig.
Besonderheiten
Fiederbartwelse können knurrende und knackende Geräusche von sich geben, die sie mit ihren Brustflossen erzeugen.