Blaubarsche

Das Verbreitungsgebiet der kleinbleibenden Blaubarsche erstreckt sich von Indien bis China. Sie leben bevorzugt in Kleingewässern, in denen sie zeitweise Reviere besetzen. Zu den häufig angebotenen Arten zählen der namensgebende Blaubarsch (Badis badis), der Rote Blaubarsch (B. ruber) sowie verschiedene Vertreter der erst im Jahr 2002 beschriebenen kleinbleibenden Gattung Dario, wie z. B. Bengalischer (D. dario) und Scharlachroter Zwergblaubarsch (D. hysginon).

Geschlechtsunterschiede

Männchen werden meist etwas größer und sind farbenprächtiger als die fülligeren Weibchen.

Verhalten

Blaubarsche können paarweise oder in kleinen Gruppen mit Weibchenüberschuss gepflegt werden. Jedes Exemplar legt zwar auch im Aquarium Wert auf die Einhaltung des Individualabstands; Streitigkeiten werden aber meist sehr friedlich durch Imponieren ausgetragen. Zur Laichzeit verteidigen Männchen ihr Revier allerdings energisch gegen jeden Eindringling.

Blaubarsche sind i. d. R. tagaktiv; die Beleuchtungsdauer sollte zwischen 8 und maximal 10 Stunden liegen.

Verhaltensgerechte Unterbringung

Für ein Pärchen oder einen Harem Zwergblaubarsche eignet sich bereits ein Aquarium mit 60 cm Kantenlänge, für die etwas größeren Blaubarsche mit mindestens 80 cm Kantenlänge.

Die Einrichtung sollte dichte Pflanzenbestände und viele Versteckmöglichkeiten wie Höhlen (z. B. Kokosnussschalen oder kleine Tonröhren) und Wurzeln aufweisen, welche auch als Laichplätze genutzt werden. Eine gut strukturierte Einrichtung reduziert besonders in der Laichzeit Aggressionen. Als Bodengrund kann Sand oder feiner Kies dienen. Blaubarsche eignen sich gut für eine Vergesellschaftung mit anderen ruhigen, friedlichen Fischarten.

Ernährung

Blaubarsche ernähren sich überwiegend von tierischer Nahrung. Flockenfutter wird meist nicht angenommen; daher sollten die Tiere mit Lebend- und Frostfutter, wie bspw. Schwarzen Mückenlarven, Wasserflöhen oder Salinenkrebse (Artemia) gefüttert werden. Achtung: Bei Gabe von Roten Mückenlarven kann es zu lebensbedrohlichen Darmentzündungen kommen.

Pflege

Für den Betrieb eines Aquariums ist immer ein ausreichend dimensionierter Filter erforderlich. Der Filter sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden. Ein regelmäßiger, wöchentlicher Teilwasserwechsel von (mind.) 25 % entfernt Schadstoffe und erhöht das Wohlbefinden der Fische. Regelmäßiges Abmulmen des Bodengrundes trägt ebenfalls zur Reduzierung der Wasserbelastung bei. Für den Wasserwechsel muss temperiertes Wasser verwendet werden; auch der Einsatz von schleimhautschützenden Mitteln kann sinnvoll sein. Das Ansäuern des Aquarienwassers mit Huminstoffen (z. B. Torf oder Eichenextrakt) ist empfehlenswert.

Die für das Wohlbefinden der Fische wichtigsten Wasserparameter – wie Temperatur, pH-Wert, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Gesamt- und Karbonathärte – sollten regelmäßig selbst zu Hause, im Zoofachhandel oder durch einen fischkundigen Tierarzt kontrolliert werden.

Der Gesundheitszustand der Tiere muss täglich, beispielsweise bei der Fütterung, kontrolliert werden. Häufige Krankheitsanzeichen sind Flossenschäden, Hautveränderungen (Pünktchen, Beläge, rote Flecken) sowie hektische und unkoordinierte Bewegungen. Bei Auffälligkeiten muss ein fischkundiger Tierarzt hinzugezogen werden.

Eingewöhnung und Umgang

Zuhause angekommen, sollte zunächst die Beleuchtung im Aquarium ausgeschaltet werden. Dann kann der Transportbeutel zur Temperaturangleichung ca. 10 Minuten auf die Wasseroberfläche gelegt werden. Anschließend wird er geöffnet und innerhalb von 5 - 10 Minuten nach und nach vorsichtig ungefähr so viel Aquarienwasser zugegeben, wie Transportwasser im Beutel ist. Danach können die Fische behutsam eingesetzt werden (idealerweise ohne Transportwasser).

Sind bereits revierbildende Fische im Aquarium, so können diese durch eine Fütterung von den Neuankömmlingen abgelenkt werden. Zur schonenden Eingewöhnung sollte auch das Licht bis zum nächsten Morgen ausgeschaltet bleiben.

Sonstiges

Wasserwerte: Artabhängig! Temperatur 20 - 24 °C, pH-Wert 6,5 - 7,5 und eine Gesamthärte bis 15 °dGH.

Besonderheiten

Die nordamerikanischen Zwergschwarzbarsche der Gattung Elassoma ähneln auf den ersten Blick stark Blaubarschen, stellen aber als Kaltwasserfische deutlich andere Ansprüche an die Haltung.