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Hund

Wer sich einen Hund in sein Leben holt, wird viele Veränderungen erleben. Es gibt plötzlich mehr von allem: Mehr Dreck, mehr Kosten, viel Pflegeaufwand und eine große Verantwortung - aber auch viel mehr Spaß und Lebensfreude.

Hunde gibt es in verschiedenen Größen, Farben und Fellbeschaffenheiten. Auch Ihre Charaktere unterscheiden sich deutlich. Ob verspielt oder ruhig, selbstsicher oder anhänglich: Überlegen Sie sich sorgfältig, welcher Hund am besten zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt. Sie können sich zum Beispiel in Tierheimen, bei Tierschutzvereinen, Züchtern und Ihrem Tierarzt über die Eigenschaften von Rassetieren und Mischlingen informieren und sich bei der Auswahl des richtigen Weggefährten beraten lassen. Auch der Hundetrainer Ihrens Vertrauens kann Sie bei dieser wichtigen Entscheidung unterstützen.

Verhaltensgerechte Unterbringung

Hunde fühlen sich sowohl im Haus als auch draußen wohl. Wieviel Platz Ihr Hund benötigt, hängt von seiner Größe und seinem Temperament ab. Optimal für die Hundehaltung ist ein Haus mit Garten, wo Ihr Hund unbesorgt herumtollen, spielen und die nächste Umgebung erkunden kann. Egal ob groß oder klein: jeder Hund muss regelmäßig ausgeführt werden. Wie lang die Spaziergänge sein sollten, ist individuell verschieden und richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Körperbau Ihres Tieres. Abhängig davon ist auch, ob Sie den Hund in Ihre sportlichen Aktivitäten wie Jogging oder Radfahren einbinden können. Manchen Hunden genügen die täglichen Spaziergänge um ausgeglichen zu sein, andere fordern weitere körperliche und geistige Auslastung wie zum Beispiel Agility, DogDancing oder Mentrailing.

Ernährung

Ob Trocken-, Feucht- oder Frischfutter: jeder Hund hat individuelle Vorlieben. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt oder Futtermittelhändler beraten, welches Futter sich für Ihren Hund am besten eignet.

Viele Hunde fressen gerne und setzen Ihren Hundeblick gekonnt ein, um einen zusätzlichen Leckerbissen zu ergattern. Versuchen Sie, dieser Bettelei zu widerstehen – so können Sie Erkrankungen, die durch Übergewicht entstehen, vermeiden. Beachten Sie, dass es im Haushalt Vergiftungsquellen für Ihren Hund wie Zwiebeln, Weintrauben und Frostschutzmittel gibt.

Pflege

Der Pflegebedarf von Hunden kann ganz unterschiedlich sein. Insbesondere hängen diese Unterschiede mit der Haarlänge und -struktur zusammen. Hunde mit längerem Fell müssen in der Regel häufiger gebürstet, getrimmt oder sogar geschoren werden, kurzes Fell lässt sich nach einem Spaziergang im Regen leichter von Schmutz und Wasser befreien. Ist ihr Hund besonders verschmutzt, zum Beispiel wenn er sich in Aas oder Mist gewälzt hat, so sollten Sie ihn sogar waschen. Meist reicht lauwarmes Wasser, um den Schmutz zu beseitigen. Wenn Ihr Hund nach dem Bad noch unangenehm riecht, können Sie das feuchte Fell mit einem Lappen mit Apfelessig abreiben.

Neben dem Fell müssen in einigen Fällen auch die Krallen gepflegt werden. Beim regelmäßigen Check durch den Tierarzt können Impfungen und Entwurmungen erfolgen. Ebenso sollte sich der Tierarzt die Zähne anschauen und gegebenenfalls Zahnstein auf schonende Weise entfernen. Spezielle Kauknochen können helfen, dem Hund ein gesundes Gebiss zu erhalten. Tritt auf einmal Mundgeruch auf, fließt übermäßig viel Speichel, verweigert Ihr Hund die Futter- oder Wasseraufnahme, leidet Ihr Hund unter Erbrechen, Durchfall oder anderen Krankheitsanzeichen, sollten Sie schnellmöglich einen Tierarzt aufsuchen.

Eingewöhnung und Umgang

Eine gute Erziehung macht sowohl Ihnen als auch Ihrem Hund das Leben leichter. Unabhängig davon, was für einen Hund Sie haben und was Sie mit ihm unternehmen möchten, sollten Sie stets sicherstellen, dass er mindestens die Grundkommandos sicher befolgt. Der Gang in die Welpenschule lohnt, denn hier lernt Ihr neuer Gefährte sowohl den Umgang mit anderen Hunden, als auch mit Menschen. Ist Ihr Hund mindestens drei bis sechs Monate alt, so können Sie mit ihm die Hundeschule besuchen und gemeinsam mehr über die Hundeerziehung lernen.

Besonderheiten

Einige Hunde werden so gezüchtet, dass sie leiden. Das nennt man Qualzucht. Sie ist nach dem Tierschutzgesetz verboten. Insbesondere trifft dies auf Hunde zu, die eine kurze Schnauze und große Augen haben. Dies betrifft besonders Rassen wie die Französische Bulldogge, den Mops und den Boxer. Je kürzer ihre Schnauze, desto schlechter bekommen sie Luft. Durch diese angezüchteten Merkmale sind die Tiere auch anfälliger für bestimmte Krankheiten (z.B. Bindehautentzündungen) die mit unvorhersehbaren Tierarztkosten einhergehen und eine verkürzte Lebensdauer zur Folge haben können. Auch wenn es niedlich aussieht: Bitte legen Sie Wert auf die Gesundheit Ihres Weggefährten und unterstützen Sie diese Zuchtrichtungen nicht.